Karpfen, Forelle & Co.: Festtagsfisch aus regionaler Erzeugung
Fischzucht im Herzen der Lüneburger Heide
L P D – Ob zu Weihnachten oder zum Jahreswechsel – Fisch gehört für viele Familien fest auf den Tisch. Frischer Karpfen, geräucherte Forelle oder Saiblinge sind klassische Be-standteile der Festtage. Vor allem der Karpfen blickt auf eine lange Tradition zurück: Als Fastenspeise an Heiligabend, als Glücksbringer zu Silvester und als Sinnbild für Wohlstand und Beständigkeit. Der Glaube, Fische schwömmen stets nach vorn, gehört ebenso dazu wie die Karpfenschuppe im Portemonnaie, die im neuen Jahr das Geld vermehren soll.
Ob „Karpfen blau“ im Norden oder paniert im Süden, mit Klößen, Kartoffelsalat oder einfachen Beilagen – kaum ein anderer Fisch ist so eng mit regionalem Brauchtum verbunden, auch über Deutschlands Grenzen hinaus. Gleichzeitig wächst die Beliebtheit von Forelle und anderen heimischen Arten. Gerade zu den Feiertagen lohnt es sich deshalb, bewusst zu regional erzeugtem Fisch zu greifen.
Christine Püchert betreibt im Herzen der Lüneburger Heide den seit 1975 bestehenden „Pücherts Forellenhof“. Der Betrieb ist auf die naturnahe Aufzucht von Forellen und Aalen spezialisiert, die täglich frisch auf dem Hof geräuchert und küchenfertig verkauft werden. In der Weihnachtszeit ergänzt Karpfen das Angebot im Verkaufshäuschen in Grünhagen an der B4. Püchert blickt positiv auf das Jahr zurück: „Es war ein gutes Jahr. Die Geschäfte konnten normal laufen, es gab ausnahmsweise keine Baustelle, die uns direkt betraf“, berichtet sie gut gelaunt dem Landvolk-Pressedienst.
Mit der Qualität der Fische und der Nachfrage zeigt sie sich sehr zufrieden. Herausforderungen gab es dennoch: „Die hohen Temperaturen haben uns beschäftigt, vor allem in der Forellenaufzucht. Das Wasser in unseren Angelteichen war viel zu warm.“ Hinzu komme der Fraßdruck durch Wildtiere. „Otter und Fischreiher sind bei uns stille Teilhaber. Seit ich denken kann, wohnt hinten links am Teich ein Reiher, der auch seine Nachkommen zuverlässig mitbringt“, erzählt Püchert schmunzelnd.
Vermarktet werden die Fische regional, direkt ab Hof. Das Sortiment richtet sich nach den Wünschen der Kundinnen und Kunden und reicht von Karpfen zu Weihnachten, geräucherter Forelle und Aal bis hin zu Fischbrötchen; im Sommer kommt Grillfisch hinzu. Geschlachtet und geräuchert wird auf dem Hof selbst. Die Vorbestellliste für Weihnachten ist bereits gut gefüllt. „Es ist aber noch genug für alle da“, betont Püchert – regionalem Fisch auf der Festtagstafel steht damit nichts im Wege.
Auf der Webseite des Forellenhofs in Grünhagen finden Sie die Kontaktdaten und über das Angebot Service vom Hof der Landwirtschaftskammer Niedersachsen finden Sie weitere regionale Angebote direkt vor der Haustür. (LPD 98/205)
Alisha Trilling
Redakteurin
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